Liturgie - ein weites Feld!
Im Grunde ist mit «Liturgie» der ganze Gottesdienst gemeint: Seine Struktur, die verschiedenen Stücke, die aufeinander folgen, aber auch die Interaktion der verschiedenen Akteure im Beten, Singen, Reden, Musizieren und Hören. In den deutschschweizerischen reformierten Kirchen wird der Gottesdienst oft als Weg beschrieben (vgl. RG 150–153). Diesen Weg gehen die Gemeinde als Ganze und zugleich die Feiernden als Einzelne. Die aufeinanderfolgenden Stücke stehen also nicht unverbunden nebeneinander, sondern werden zu Schritten, die sich einer aus dem anderen heraus ergeben. Dieses Grundmodell bietet Spielraum für ganz verschiedene Ausgestaltungen, zudem gibt es andere liturgische Konzepte wie z.B. Taizéfeiern, Tagzeitengebete, Advents- oder Passionsandachten, die zur liturgischen Vielfalt in den Gemeinden beitragen.
Viele Menschen stellen sich in den Dienst der gemeinsamen Feier: Musiker und Pfarrerinnen, freiwillige Mitarbeiter und Sigristinnen, oft auch weitere Personen. Ihnen allen, gemeinsam oder in Fachgruppen, steht das Beratungsangebot zur liturgischen Praxis offen.
Ein weites Feld! Dementsprechend breit ist das Spektrum an Themen, die im Zentrum einer Beratung stehen können:
- Dramaturgie – der Spannungsbogen eines Gottesdienstes
- Gemeinsam feiern – die Gemeinde als feierndes Subjekt
- Miteinander arbeiten – Gottesdienste im Team vorbereiten
- Worte finden – liturgische Sprache
- Singen und Sagen – Zusammenspiel von Wort und Musik
- Mit Herzen, Mund und Händen – liturgische Gesten
- Bewegung im Raum – liturgische Orte
- Zwischenschritte – Übergänge und Moderationen
- Lasten ablegen – Schuldbekenntnis heute
- Eingeladen zum Fest des Glaubens – Abendmahl neu entdecken
- Nicht nur am Sonntag – kleinere Gottesdienstformen
- Neben- und miteinander – liturgische Vielfalt in der Gemeinde
- Wie war’s? – Feedbacks der Gemeinde einholen