«Handauflegen und heilen in Kirche und Seelsorge»
Tagung vom 10. und 11. November 2017 in Bern
Was geschieht beim Handauflegen? Welche Wirkung hat Beten? Was hat Körperlichkeit mit evangelischer Spiritualität zu tun? Die reformierten Kirchen haben den Ruf, eher auf Wort und Verstand fokussiert zu sein.
An der Tagung der SEK-Kommission „Neue religiöse Bewegungen“ (NRB) gaben Handauflegende in Kirche und Seelsorge Einblick in ihre Praxis, die sie seit Jahren pflegen. Diese wurde im Licht aktueller Forschung reflektiert und diskutiert:
- Prof. Dr. Peter Zimmerling, Leipzig, verbindet in Forschung und Praxis Homiletik mit Seelsorge. Er lebt und lehrt eine Verknüpfung von Evangelischer Spiritualität mit Christlicher Mystik.
- Pfrn. Anemone Eglin untersuchte in einer wissenschaftlichen Studie die Wirkungen von Handauflegen bei Bewohnerinnen und Bewohnern der Langzeitpflege. Sie engagiert sich seit Jahren in der Thematik Handauflegen in Heimen, Spital und Kirchen.
Audio Referate:
«Zwischen Heil und Heilung. Evangelische Spiritualität und Liturgik unterwegs zur Wiederentdeckung des Körpers»
Prof. Dr. Peter Zimmerling, Leipzig
«Handauflegen in der Kirche: neue Rituale - genährt aus der Kraft der Tradition»
Pfrn. Anemone Eglin, Zürich (Theologin, MAS-BA Spirituelle Begleitung und Handauflegen)
«Heilung durch Gebet - kann Gott durch jeden Menschen heilen?»
Matthias Bühlmann, Theologe Vineyard
Pfarrer Andreas Haas über Handauflegen:
«Man darf es auch ruhig Chabis finden»
KRAFT ? Andreas Haas, reformierter Pfarrer in Zug, weiss um die heilende Kraft von Händen. Eine Kraft, der selbst die Wissenschaft nachspürt. Doch aufgepasst: Wie im Advent, so geht es auch bei dieser liebenden Handlung um ein Warten ohne Bedingungen.
Interview Pfr. Andreas Haas in der Luzerner Zeitung
Film mit Beispielen aus der Praxis des Handauflegens und Heilens in kirchlichen Räumen
(Zug, Luzern, Zürich)
Remo Hegglin, Zug
Den Bericht aus der Zeitschrift reformiert:
«von warmen Händen berührt»
«heilend berührt - Gottesdienst mit Abendmahl und der Möglichkeit zur Salbung in der Nydeggkirche»
Liturgie von Pfr. Markus Niederhäuser
Eine Publikation der Tagung ist vorgesehen.
«Kirchenmusik weiter denken»
- Tagung vom 22. bis 24. November 2017, Loccum
Die Evangelische Akademie Loccum (D) widmet dem kirchenmusikalischen Umbruch eine Tagung. Die klassischen Angebote erfreuen sich nach wie vor grosser Beliebtheit, zugleich macht der kirchliche Wandel auch vor der Kirchenmusik nicht Halt. Wie soll und kann sie aussehen, die Kirchenmusik von morgen? Die Tagung zielt darauf, kirchenmusikalische Vordenker, Entscheidungsträger und Akteure zusammenzubringen. Sie will den fachlichen Austausch und das gemeinsame Erarbeiten neuer Antworten fördern. Wie kann es gelingen, anspruchsvolle Kulturarbeit und gemeinwesenorientierte Bildungsarbeit nicht als Gegensätze, sondern als produktives Spannungsfeld zu betrachten?
Akademie Loccum im Internet.
Tagung «Gibt es eine reformierte Spiritualität?» vom 25./26. Januar 2016 in Bern:
Gibt es eine reformierte Spiritualität, oder ist reformiert gerade, keine Spiritualität zu haben? Ist die Ethik das Markenzeichen reformierter Spiritualität? Und gibt es überhaupt eine gemeinsame Spiritualität, oder haben die Reformierten eine individualisierte Glaubenspraxis?
Wir haben uns nach unseren persönlichen Wurzeln, den Schätzen unserer Tradition und ökumenischen wie interreligiösen Verknüpfungen gefragt. In zahlreichen Workshops (siehe Flyer) konnten die Teilnehmenden alte und neue Formen der Spiritualität kennenlernen und einüben.
Referate:
- «Üben und Denken stehen nicht im Widerspruch», so Matthias Zeindler. Er ging den reformierten Wurzeln heutiger Glaubenspraxis nach. Die typisch reformierte «Ästhetik der Kargheit» (Andreas Marti), die Leere, Nüchternheit, Konzentration auf das Wesentliche, könne als Gegengift verstanden werden zur Reizüberflutung unserer Zeit. «Nur reden und denken? Ursprünge und Formen reformierter Spiritualität.»
- Der langjährige ärztliche Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik, Daniel Hell, erläuterte, weshalb die Psychiatrie und Psychoanalyse zum Teil bis heute eine Abwehrhaltung gegenüber Glaube, Religion und Kirche haben. Dies beginne sich zu ändern: Spirituelle Praktiken (Achtsamkeit, Meditation, etc.) werden von der Psychotherapie in säkularisierter Weise übernommen. Aber auch traditionelle Glaubensformen werden heute vermehrt in ihren positiven Auswirkungen betrachtet.
«Religion, Spiritualität und psychische Gesundheit» - Die Bedeutung des Glaubens für eine evangelische Ethik erörterte Christoph Weber-Berg in seinem Referat: «Glaube, der sich durch die Liebe als wirksam erweist».
Rezension von Marianne Weyermann, www.ref.ch
5. Internationaler Kongress für Kirchenmusik vom 21. - 25. Oktober 2015:
Der V. Internationale Kongress für Kirchenmusik bot von morgens bis abends spät Konzerte, Gottesdienste, Orgelspaziergänge, Referate und Workshops. Er richtete sich an ein breites (kirchen-) musikalisch interessiertes Publikum, ebenso wie an Kirchenmusiker/innen, Pfarrer/innen, Liturgiegestaltende, Theolog/innen und Musikwissenschaftler/innen. Hier ein Bericht von Matthias Zeindler, Bereichsleiter Theologie.
Einige Presseartikel:
- Reformierte Presse
- NZZ am Sonntag
Rückblick auf die Tagung «Thank your for the music» vom 17./18. November 2014:
Bericht über die Tagung in der «Reformierten Presse» vom 28. November 2014
Referate:
- «Zionslieder auf fremdem Boden? Musik als mental-habituelle Lebensäusserung» - Referat von Matthias Krieg
«Zionslieder auf fremdem Boden? Musik als mental-habituelle Lebensäusserung» - Präsentation von Matthias Krieg - «Wo ereignet sich Gemeinde?» - David Plüss
- «Was ist der Zweck von Musik in der Kirche?» - Uwe Steinmetz
- Das Referat von Andreas Marti wird demnächst in der Zeitschrift «Musik und Gottesdienst» erscheinen.
Unterlagen zu den Ateliers:
- «Du meine Seele singe», Lieder für alle Generationen, Christof Fankhauser
- Bach-Kantaten in Trogen - Vorstellung eines mehrjährigen Projektes der J.S. Bach-Stiftung, St. Gallen, Pfr. Karl Graf, St. Gallen